Beschlussvorschlag:
Entsprechend der Empfehlung des Abfallwirtschaftsausschuss empfiehlt der
Kreisausschuss dem Kreistag, unter Berücksichtigung der o.g. Eckpunkte die
Einführung einer Papiertonne zum 01.01.2024.
In
der Satzung sollte auch -dort wo die Tonne nicht aufgestellt werden kann- die
Möglichkeit vorgesehen werden, die PPK-Abfälle in -vom Landkreis
gebührenpflichtig zu erwerbenden- Papiersäcken bereitzustellen.
Bei der Entsorgung über die Tonne ist die
Beistellung von kleinen Bündeln möglich. Die Beistellungen dürfen das Volumen
der Tonne nicht überschreiten.
Beschlussvorlage:
Derzeit sammelt die Firma Kurt Preis e.K. Ver- und Entsorgung, Konken,
die im Landkreis anfallenden PPK-Mengen (jährlich rd. 6.000 t) im Rahmen einer
14-tägigen Sacksammlung. Darüber hinaus sortiert das Unternehmen die in der
Sammelmenge enthaltenen Wertstoffsäcke aus.
Anschließend werden die PPK-Abfälle -gemeinsam mit den Mengen des
Donnersbergkreises sowie des Landkreises und der Stadt Kaiserslautern- von der Firma
Jakob Becker Entsorgungs-GmbH, Mehlingen, verwertet.
Der Sammlungsvertrag sowie der Vertrag über die Entsackung der
PPK-Abfälle laufen grundsätzlich noch bis zum 31.12.2022. Bei beiden Verträgen
hat der Landkreis jedoch die einseitige Option, sie jeweils um ein Jahr,
spätestens bis zum 31.12.2024 zu verlängern.
Da die beide
Verträge somit relativ zeitnah auslaufen, bietet sich für den Landkreis die
Ge-legenheit, das aktuelle Sammelsystem zu hinterfragen und ggfls. auf eine
Tonnensammlung umzustellen. Da es bis zum 01.01.2023 nicht mehr möglich ist,
die erforderlichen Behälter rechtzeitig zu beschaffen bzw. an die Haushalte zu
verteilen, wäre eine Umstellung des Sammelsystems jedoch frühestens zum
01.01.2024 möglich.
Die wesentlichen
Vorteile der jeweiligen Sammlung sind in der nachfolgenden Tabelle kurz
zusammengefasst:
Sacksammlung |
Tonnensammlung |
-
flexibles Volumen |
- keine
Probleme mit aufgerissenen Wertstoffsäcken |
Nach einer von der
Verwaltung durchgeführten Kostenschätzung, würden sich im Falle einer
Umstellung auf einen 14-tägige Tonnensammlung vermutlich keine erheblichen
Mehrkosten gegenüber dem bisherigen Sammelsystem ergeben. Bei einer
4-wöchentlichen Leerung könnten sich sogar Einsparungen ergeben, da die derzeit
erforderliche Abtrennung der Wert-stoffsäcke entfallen würde.
Sofern sich der Landkreis für die Einführung einer Papiertonne entscheiden
würde, wäre es von Vorteil, wenn die Aufträge zur Beschaffung der Behälter
sowie die Sammlungsleistungen noch in diesem Jahr vergeben werden könnten. Dies
wiederum setzt voraus, dass die Eck-punkte des Sammelsystems, welche Basis für
die entsprechenden Ausschreibungen sind, bis spätestens Mitte des Jahres -und
somit vor der endgültigen Verabschiedung des Abfallwirtschaftskonzeptes-
festgelegt werden.
Als Diskussionsgrundlage für die Beratung im Ausschuss sind in der
nachfolgenden Tabelle die wesentlichen Themen einer Tonnensammlung mit den
entsprechenden Vorschlägen und
Begründungen aufgelistet:
Themen |
Vorschlag |
Begründung |
Abfuhrintervall |
4-wöchentliche Leerung |
- Mehrzahl der Landkreise in Rheinland-Pfalz |
Behältergrößen |
- pro Haushalt ein 240 l Gefäß - sonstige Herkunftsbereiche |
- Vielzahl der Haushalte wird Volumen |
Behälterfarbe |
- grau mit blauem Deckel; |
- Behälter können auch für die Restmüll- |
Beistellungen |
- zulässig, jedoch sollte dies die |
- erforderlich, da zum Teil größere Transport- |
Behälterbe- schaffung |
- Behälter werden
vom |
- Abfallwirtschaft verfügt über die erforderliche |
Behälterdienst |
- Erstverteilung durch Behälter- |
- Erstmalige Verteilung der Behälter sollte in |
Abrechnung der Sammlung |
- Sammlungsleistungen sollen |
- keine Abrechnung der Sammlungsleistungen |
Die Thematik wurde am 17.03.2022 im
Abfallwirtschaftsausschuss vorberaten und auch in den Kreisausschusssitzungen
am 11. und 25.04.2022 besprochen. Die Beratungsergebnisse wurden seitens der
Verwaltung im Beschlussvorschlag ergänzt.