Implementierung eines Energiemanagementsystems – Förderantrag beim Bundesamt für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit

Betreff
Implementierung eines Energiemanagementsystems – Förderantrag beim Bundesamt für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
Vorlage
1234/2022/1
Art
Vorlage KT
Referenzvorlage

Beschlussvorschlag:

 

Entsprechend der Empfehlung des Kreisausschusses beschließt der Kreistag der Einführung eines Energiemanagement-systems (wie beschrieben) zuzustimmen und einen Förderantrag nach der Kommunal-richtlinie 2022 beim BMU zu stellen.

 

Beschlussvorlage:

 

Das Energiemanagement in den kreiseigenen Liegenschaften beschränkt sich momentan noch auf eine sehr rudimentäre monatliche Erfassung der Zählerstände durch die Hausmeister und in der Folge die Kumulierung der Verbräuche auf Jahresverbrauchszahlen, vorwiegend zu Abrechnungszwecken.

Das bereits vorhandene Liegenschaftsverwaltungsprogramm soll um das Modul Energiemanagement erweitert werden. Das Modul erlaubt es dann, jährlich wie auch unterjährlich Daten in verschiedenen zu definierenden Formaten (z.B. Energiebericht) je Liegenschaft abzurufen.

Die Zählerablesungen sollen dazu ebenfalls automatisiert werden. Derzeit haben wir in allen Liegenschaften 223 Zähler einschließlich Unterzähler abzulesen. Hierzu soll eine Fernabfrage installiert werden. Eine solche lässt sich über das System LORAWAN (Long Range Wide Area Network) verwirklichen. Diesbezüglich sind wir im Moment noch in der Phase der Markterkundung. Wir haben 3 Anbieter, die Stadtwerke Kusel, Pfalzwerke Ludwigshafen und die Fa. Co.met, Saarbrücken, ausfindig gemacht.

Mit den Anbietern wurden Präsentationen vereinbart und die Erstellung eines informatorischen Angebotes für das Schulzentrum Kusel.

Die Umsetzungsplanung sieht so aus, dass wir zunächst das Schulzentrum Kusel mit der Fernablesung ausrüsten, um das System zu testen und erste Erfahrungen zu sammeln. Nach dem Pilotprojekt und dessen Evaluierung sollen dann die übrigen Liegenschaften ausgerüstet werden.

Nach dem bisherigen Kenntnisstand ist die Übermittlung der Verbrauchsdaten zu vorgegebenen Terminen, z.B. Monatsende möglich, aber auch tagesaktuell können einzelne Verbrauchsdaten abgerufen werden. Dies ist besonders interessant, wenn aufgrund der Monatswerte erkannt wird, dass Fehlsteuerungen, Leckagen vorhanden sein können, diese näher zu lokalisieren.

Das Energiemanagement wird künftig aus den drei Modulen Fernablesung, Verarbeitung der hieraus gewonnenen Daten und der energetischen Bewertung der Daten bestehen.

Als weitere personelle Komponente kommt hinzu, dass eine Person benötigt wird, die das System aufbaut und die notwendigen Prozesse so implementiert, so dass uns künftig die Daten auf Abruf in vordefinierenden Abfragen zur Verfügung stehen.

Nach den informatorisch eingeholten Angeboten werden sich die Sach- und Personalkosten wie folgt darstellen:
1. Investition für Hard- und Software:              88.624 €
2. Laufende Kosten auf 3 Jahre:                       2.160 €
3. Personalkosten (für 3 Jahre):                    174.969 €

Gesamtkosten:                                              265.753 €

Möglicher Zuschuss BMU                 239.178 €

 

Für das Projekt soll eine Förderung beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit beantragt werden. Nach der Kommunalrichtlinie des BMU ist eine 90-prozentige Förderung der Sach- und Personalkosten möglich. Ein entsprechender Antrag soll gestellt werden. Hierzu verlangt der Fördermittelgeber die Entscheidung des höchsten kommunalen Gremiums.