TOP Ö 2: Bericht der Agentur für Arbeit Kaiserslautern-Pirmasens über die Ausbildungssituation von Jugendlichen im Landkreis Kusel

Beschluss: zur Kenntnis genommen

Nach einleitenden Worten des Vorsitzenden berichtete der Teamleiter U25 der Agentur für Arbeit Kaiserslautern-Pirmasens, Herr Pascal Haßdenteufel, über die aktuelle Situation am Ausbildungsmarkt.

 

Er wies darauf hin, dass sein Team für die Betreuung des Personenkreises unter 25 Jahren zuständig sei und er, nachdem zuletzt im Jahr 2007 über die Ausbildungssituation berichtet wurde, in der heutigen Sitzung die Entwicklung des Ausbildungsmarkts darstellen wolle. Bundesweit habe sich die Zahl der gemeldeten Bewerber und der gemeldeten Ausbildungsstellen fast auf das gleiche Niveau angenähert und tendenziell werde die Zahl der Ausbildungsstellen künftig die Zahl der Bewerber sogar übersteigen. Zum einen sei der demographische Wandel deutlich spürbar und zum anderen gehe der Trend zu höheren Schulabschlüssen. Erfreulicherweise sei der Anteil der Schulabgänger ohne Abschluss auf nunmehr 6 % gesunken.  Das Niveau der Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen sei in den letzten Jahren relativ gleichbleibend und die Arbeitgeber hätten somit zunehmend Probleme ihre Ausbildungsplätze zu besetzen. So habe die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen in 2012 den Höchststand erreicht und bundesweit seien 33.275 Ausbildungsstellen unbesetzt geblieben. Dem hätten rd. 21.000 unversorgte Bewerber gegenüber gestanden. Die Neigungen der Bewerber seien in den letzten Jahren insgesamt unverändert. Er ging anschließend auf die beliebtesten Ausbildungsberufe ein und sprach die Berufe an, für die sich die Besetzung von Ausbildungsstellen eher schwierig gestalte. So verzeichne man beispielsweise für den Ausbildungsberuf Koch/Köchin nur sehr wenige Bewerber.

 

Diese bundesweiten Trends seien auch in Rheinland-Pfalz spürbar, wenngleich die gemeldeten Bewerber und Ausbildungsstellen hier nur geringfügig rückgängig seien. Im Arbeitsamtsbezirk verzeichne man jedoch zum fünften Mal in Folge mehr offene Ausbildungsstellen (173) als unversorgte Bewerber (139). Weiterhin kommen in Rheinland-Pfalz auf 1000 Bewerber 710 Ausbildungsstellen, wobei viele Bewerber sich im weiteren Verlauf dafür entscheiden, doch weiterhin die Schule zu besuchen bzw. ein Studium zu beginnen. Im Landkreis Kusel verzeichne man fast doppelt so viele Bewerber wie Ausbildungsstellen. Außerdem sei der Landkreis Kusel dadurch gekennzeichnet, dass die Bewerber sehr flexibel seien und auch längere Fahrtzeiten in Kauf nehmen. Weiterhin habe man einen relativ geringen Anteil von Bewerbern mit Migrationshintergrund und lediglich 5 von 509 Bewerbern im Landkreis Kusel seien zum Ende des Berichtsjahres unversorgt geblieben.

 

Dass sich ausbilden lohnt, zeige sich darin, dass 80 % der Auszubildenden ihre Ausbildung erfolgreich beenden und 93 % der Absolventinnen und Absolventen ein Jahr nach Ausbildungsende und 92 % auch fünf Jahre nach Ausbildungsende ihren Wohnort noch innerhalb der Region haben. Dies sei ein Beleg, dass Ausbildung den Betrieben und der Region den zukünftigen Fachkräftebedarf sichere. Eine der künftigen Herausforderungen  sei es, insbesondere die Chancen für schwächere Jugendliche zu erhöhen. Schließlich stellte Herr Haßdenteufel die Angebote der Agentur für Arbeit sowie die Ansprechpartner vor Ort kurz vor.

 

Nachdem keine Fragen gestellt wurden, bedankte sich der Vorsitzende für den Vortrag und erklärte, dass er das Thema im Wirtschaftsbeirat nochmals ansprechen wolle.


Dafür

Dagegen

Enthaltung

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