Sitzung: 08.05.2024 Kreistag
Beschluss: einstimmig beschlossen
Abstimmung: Ja: 32, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0
Vorlage: 1498/2024/1
Beschluss:
Entsprechend der Empfehlung des Kreisausschusses
beschließt der Kreistag die Fortschreibung des Schulentwicklungsplanes in der
vorliegenden Fassung anzunehmen und diesen als Grundlage für anstehende
Planungen und Investitionsentscheidungen zu verwenden.
Nach § 91 Abs. 3 Schulgesetz
(SchulG) haben die Verbandsgemeinden einen Schulentwicklungsplan für die auf
ihrem Gebiet liegenden Schulen zu erstellen. Die Landkreise müssen für alle
andere auf ihrem Gebiet liegenden Schulen einen Schulentwicklungsplan aufstellen.
Der regionale
Schulentwicklungsplan dient der Meinungsbildung und Entscheidungsfindung aller
am Prozess einer Schulstrukturentwicklung beteiligten Gremien. Es ist Aufgabe
der Schulentwicklungsplanung, ein ausgewogenes, wohnortnahes und demographiefestes
schulisches Bildungsangebot mit allen Bildungsgängen und Abschlüssen zu
erhalten und gegebenenfalls weiter zu entwickeln.
Da Schulen und schulische Angebote nicht nur für eine
kurze Zeitspanne, sondern langfristig erhalten, errichtet oder eingerichtet
werden sollen, tragen das Land Rheinland-Pfalz und die kommunalen Schulträger
nach den Bestimmungen der Landesverfassung für eine mittel- und längerfristige
Bildungsplanung im Bereich der Schulen gemeinsame Verantwortung. Der
Planungszeitraum für die durch die Landkreise zu erstellenden
Schulentwicklungspläne beträgt daher in der Regel 10 Jahre.
Der Schulentwicklungsplan des Landkreises Kusel basiert
auf einer validen statistischen Grundlage der letzten drei Jahre. Die Prognosen
ergeben sich aus den Daten der amtlichen Schulstatistik unter Einbeziehung
einer gemeindescharfen Einschulungsquote sowie des bisherigen
Klassenübergangsverhaltens der Schülerinnen und Schülern, jeweils auf Basis der
letzten drei Jahre, den Vorausberechnungen zur Bevölkerungsentwicklung sowie
der derzeit vorhandenen Schulraumbestände.
Der Schulentwicklungsplan für den Landkreis Kusel soll als
aussagekräftige und zeitnahe Grundlage für Planungen dienen sowie den
schulischen Bestand als auch zukünftigen Bedarf unserer Region aufzeigen.
Der Schulentwicklungsplan wurde durch die Verwaltung
selbst erstellt. Hierzu wurde das Programm PRIMUS Schulen der Firma Bitwerft,
Hamburg verwendet.
Der zuständige
Referatsleiter der Kreisverwaltung, Herr Wolfgang Borm, stellte den Mitgliedern
des Kreistages die Fortschreibung des Schulentwicklungsplanes vor. Anschließend
fasst er zusammen, dass man bei den weiterführenden Schulen mit einem Anstieg
der Schülerzahlen rechne und keine Schule nach derzeitigem Rechtsstand in ihrem
Bestand gefährdet sei. Am Gymnasium Lauterecken und der Realschule Plus in
Altenglan erwarte man einen zusätzlichen Raumbedarf. Das Gebäudemanagement der
Kreisverwaltung arbeite bereits an Plänen für das Veldenzgymnasium. An der IGS
Schönenberg-Kübelberg habe man aufgrund zu geringer Kapazitäten für das
kommende Schuljahr 40 Schülerinnen und Schüler an andere Schulen verweisen
müssen und auch in Zukunft rechne man mit deutlich mehr Anmeldungen als Plätze
vorhanden seien. Eine Erweiterung auf fünf oder sechs Züge sei aufgrund der
Anmeldezahlen möglich, aber für die Schulart IGS sehe das Gesetz lediglich eine
Vierzügigkeit vor. Nachfragen bei der ADD und dem zuständigen Ministerium
bezüglich einer Erweiterung waren leider erfolglos. Es bestehe höchstens die
Möglichkeit eine weitere vierzügige IGS zu bilden.
Herr Borm ging in
diesem Zusammenhang näher auf die Wohnorte der Schülerinnen und Schüler sowie
die besuchten Schulen ein.
Herr Dr. Stefan
Spitzer (Kreisbeigeordneter) frage nach den prognostizierten Schülerzahlen für
die Realschule Plus Altenglan, wo derzeit noch Kapazitäten verfügbar seien. Die
Zahlen könne Herr Borm gerne im Nachgang zur Verfügung stellen.
Der Vorsitzende der
FWG-Fraktion, Herr Herwart Dilly, begründete in diesem Zusammenhang den Antrag
seiner Fraktion zur Erstellung eines Masterplanes.
Herr Christoph
Lothschütz, Vorsitzender der CDU-Fraktion, sprach sich für eine Erweiterung der
IGS Schönenberg-Kübelberg aus, da es nicht akzeptabel sei so viele Schülerinnen
und Schüler abweisen zu müssen. Man müsse sich bei ADD und Ministerium dafür
einsetzen.
Die Vorsitzender
SPD-Fraktion, Frau Pia Bockhorn, sei ebenfalls für eine Erweiterung der IGS
Schönenberg-Kübelberg.
Nach einigen
weitern kurzen Wortmeldungen leitete der Vorsitzende zur Beschlussfassung über.
Dafür |
Dagegen |
Enthaltung |
32 |
0 |
0 |