TOP Ö 4: Smart Cities: Beitritt zur Entwicklungsgemeinschaft "Kommunale Datenplattform"

Beschluss: mehrheitlich beschlossen

Abstimmung: Ja: 28, Nein: 2, Enthaltungen: 1, Befangen: 0

Beschluss:

 

Entsprechend der Empfehlung des Kreisausschusses stimmt der Kreistag, dem Beitritt zur Entwicklungsgemeinschaft „Kommunale Datenplattform“ zu.

 

 


Der Landkreis Kusel plant im Rahmen des Modellprojektes "Smart City" den Aufbau sowie den Beitritt zur Entwicklungsgemeinschaft "Kommunale Datenplattform“.

 

Im Rahmen dieser Entwicklungsgemeinschaft schließen sich

 

-          Eifelkreis Bitburg-Prüm

-          Stadt Kaiserslautern

-          Landkreis Kusel

-          Stadt und Verbandsgemeinde Linz

-          Landkreis Mayen-Koblenz

-          Landkreis St. Wendel

 

im sogenannten „SüdWest-Cluster“ zusammen, um gemeinsam die Entwicklung einer sogenannten kommunalen IoT- und Datenplattform anzugehen.

 

Alle Kooperationspartner sind Teil des Förderprogramms „Modellprojekte Smart Cities“ des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) sowie der KfW.

 

Neben der digitalen Transformation ist eine der wichtigsten Aufgaben einer “Smart City“, die Datenhoheit und Datensouveränität über alle kommunalen Daten zu behalten. Eine kommunale Datenplattform regelt zentral den Zugriff und die Weitergabe aller kommunalen Daten und verhindert so, dass diese Daten unkontrolliert verwendet werden. Hierbei sollen unter anderem folgende Funktionen umgesetzt werden:

 

-          Datenablage: Die Datenablage ermöglicht die Speicherung von Daten sowie die Möglichkeit Daten abzurufen. Durch diese Funktion wird ermöglicht, dass Daten aus den verschiedenen Projekten der Kreisentwicklung zusammengetragen werden können.

-          Aufbau eines Open Data-Moduls: Verwaltungsdaten, hier insbesondere IoT-Daten, werden zur freien Verwendung zur Verfügung gestellt und können über diverse Schnittstellen bezogen werden. Dabei können auch Daten von Dritten (Wirtschaft, Wissenschaft, Private & Vereine) auf der Datenplattform abgebildet werden. Aus diesen bereitgestellten Daten können beispielhaft neue Geschäftsideen oder neue Projekte der Kreisentwicklung entstehen.

-          Aufbau eines Datendashboards: Die vorhandenen Daten werden visualisiert und verständlich aufbereitet. Das Dashboard kann von den Nutzer:innen individuell angepasst an die persönlichen Bedarfe ausgestaltet werden. Für die zukünftige Kreisentwicklung ist hierbei bspw. die folgende Nutzungsmöglichkeit möglich:

o   Modul Verkehr: Im Bereich Verkehr sollen die bestehenden Ruftaxis mit Sensoren ausgestattet werden, um die Echtzeitdaten zu erhalten. Dies soll zuerst auf Pilotrouten getestet werden und dann nach und nach auf alle Routen ausgeweitet werden.

 

 

Die Entwicklung und auch dauerhafte Weiterentwicklung einer solchen Datenplattform ist jedoch ein kosten- und zeitintensives Vorhaben. Aufgrund vergleichbarer Anforderungen und Zielsetzungen an eine Datenplattform sowie begrenzter personeller, technischer aber auch finanzieller Ressourcen entscheiden sich die o.g. Kooperationspartner für eine gemeinschaftliche und gleichberechtigte Zusammenarbeit bei der Entwicklung der Datenplattform. Gemeinsames Ziel ist die Entwicklung einer modular aufgebauten Plattform im Baukastenprinzip, von und an deren Weiterentwicklung alle Kommunen partizipieren können.

 

Die Landkreise Bitburg-Prüm, Kusel, Mayen-Koblenz sowie St. Wendel stellen für die gemeinsame Entwicklung der Datenplattform und für darüber hinaus dazu erforderliche Vergaben (z.B. rechtliche Beratung, technische Feinkonzepte) jeweils 250.000 EUR zur Verfügung. Die Stadt Linz (am Rhein) sowie die Verbandsgemeinde Linz beteiligen sich mit einem Beitrag von insgesamt 80.000 EUR. Die Stadt Kaiserslautern unterstützt die Entwicklungsgemeinschaft ebenfalls durch finanzielle Beiträge (250.000€), sowie durch das Einbringen ihrer Erfahrrungen und Kompetenzen bei der technischen Bewertung und Konzeption der Kommunalen Datenplattform in beratender Funktion.

 

 


Dafür

Dagegen

Enthaltung

28

2

1