Sitzung: 22.10.2012 Kreisausschuss
Beschluss: einstimmig bei Enthaltungen
Abstimmung: Ja: 10, Nein: 0, Enthaltungen: 1, Befangen: 0
Vorlage: 0155/2012
Beschluss:
Der Kreisausschuss
erteilt den Auftrag für die Umsetzung des eingereichten künstlerischen
Entwurfes für einen Betrag von 45.000 € einschließlich Honorar und
Mehrwertsteuer an Herrn Alfred Görig, München/New York.
Nach den
Zuwendungsbescheiden des Landes für die Schulgebäudesanierung sowie den Bau der
Sporthalle und der Mensa am Gymnasium Kusel sollte ursprünglich ein Betrag von
insgesamt 106.000 € für die künstlerische Ausgestaltung eingesetzt werden. In
Abstimmung mit der ADD Trier wurde darüber Einigung erzielt, dass auch ein
Betrag für eine künstlerische Arbeit in Höhe von 50.000 € ausreichend ist. Das
Land bezuschusst diesen Betrag mit 30.000 €, der Eigenanteil des Landkreises
beläuft sich auf 20.000 €.
Bereits am
31.08.2010 wurde der Kreisausschuss darüber informiert, dass die Errichtung des
entsprechenden Kunstobjektes in Zusammenarbeit mit der "Europäischen
Straße des Friedens - Straße der Skulpturen - Hommage à Otto Freundlich"
erfolgen soll, die sich von Frankreich bis nach Russland erstreckt. Das
Gymnasium Kusel, das sich gegen Rassismus und für Toleranz engagiert, soll mit
diesem Kunstwerk Partner im Rahmen der europäischen Skulpturenstraße werden.
Herr Prof. Leo Kornbrust als Initiator der Europäischen Straße des Friedens und
Vorsitzender des Vereins "Straße des Friedens e. V. " war von Beginn
an maßgeblich am Wettbewerbsverfahren beteiligt. So fiel die Entscheidung der
am Wettbewerb zu beteiligenden Künstler mit ihm gemeinsam und er hatte den
Vorsitz im Preisgericht.
Die Vergabe wurde
als beschränkter Einladungswettbewerb ausgeschrieben. Dieses Vergabeverfahren
sowie die Künstlerauswahl war mit dem Berufsverband Bildender Künstler
Rheinland-Pfalz (BBK RLP) abgestimmt.
Der Standort des
Kunstwerkes ist im neu zu gestaltenden Pausenhof des Gymnasiums vorgesehen. Das
Kunstwerk wird mit den Bauarbeiten für die Schulhoferneuerung koordiniert und
mit dem Schulhof im August 2013 fertig gestellt.
Für die Realisierung
stehen 45.000 € einschließlich Honorar und Mehrwertsteuer zur Verfügung. Die
Künstler, deren Entwürfe nicht ausgewählt werden, erhalten je 1.500 €
Beteiligungshonorar. Die Haushaltsmittel in Höhe von 50.000 € stehen im
Haushaltsplan 2012 bereit.
Folgende
Künstlerinnen, Künstler bzw. Künstlerduos wurden zur Teilnahme am Wettbewerb
eingeladen und haben am Wettbewerb teilgenommen:
·
Prof. Maria Claudia Farina (Marola, Italien)
·
Alfred Görig (
·
Livia
Kubach & Michael Kropp (Bad Münster am Stein)
·
Maria
Rucker (München)
Am 13.09.2012 fand
die Sitzung des Preisgerichtes statt. Die Jury bestand aus Prof. Leo
Kornbrust (Europäische Straße des Friedens), Drs. Corneliecke Lagerwaard
(Museumsleiterin), Wolfgang Lenz (Stellv. Schulleiter Gymnasium Kusel), Michael
Seyl (Künstler u. Pädagoge), Julia Braun (Vorsitzende Schulelternbeirat
Gymnasium Kusel), Josefine Becker (Schülersprecherin Gymnasium Kusel), Ulrike
Nagel (Stadtbürgermeisterin Kusel), Dr. Winfried Hirschberger (Landrat) sowie
Gerhard Mildau und Birgit Schnorr (beide Kreisverwaltung Kusel).
Alle vier
eingereichten Arbeiten waren anonymisiert, erfüllten die Wettbewerbsbedingungen
und befassten sich auf hohem künstlerischem Niveau mit dem Them
Nach einem
intensiven Auswahlverfahren beschloss das Preisgericht, den Entwurf von Herrn
Alfred Görig (München und New York) zu realisieren.
Bei der ausgewählten
Arbeit von Herrn Alfred Görig handelt sich um eine Keilform aus Eisenplatten,
auf der ein Steinblock aus Solenhofener Kalkstein zu schweben scheint.
Die Verwaltung
empfiehlt dem Kreisausschuss, den Auftrag für die Errichtung der Skulptur gemäß
dem eingereichten Entwurf zu erteilen.
Ergänzend zu der
Beschlussvorlage erläuterte der Vorsitzende anhand eines Modells die Skulptur
und zeigte auf einem Lageplan deren künftigen Standort im neu zu gestaltenden
Schulhof. Weiterhin ging er auf den Skulpturenweg „Straße des Friedens“ ein, in
die sich die Skulptur künftig einreihe.
Auf Anfrage von
Herrn Klaus Müller (SPD), ob man bei dem Wettbewerb nicht auch die regionale
Kunstszene hätte einbinden können, erklärte der Vorsitzende, dass das Gymnasium
Kusel bereits mit zwei Werken von Künstlern aus der Region ausgestaltet sei und
man mit der Künstlerlauswahl, auch wegen der Größenordnung, das künstlerische
Niveau und somit auch die Region, nochmals etwas heben wollte. Auf seine Frage,
aus welchem Grund die Auftragsvergabe zur künstlerischen Ausgestaltung der
Jakob-Muth-Schule nicht im Kreisausschuss behandelt wurde, erklärte der
Vorsitzende, dass man darauf nach entsprechender Prüfung in der nächsten
Sitzung zurückkomme.
Frau Katharina Büdel
(FDP) kritisierte die Zusammensetzung der Jury. Auf ihre Anfrage erklärte die zuständige
Abteilungsleiterin, Frau Birgit Schnorr, dass die Modelle der
Wettbewerbs-Entwürfe noch bis 26.10.2012 im Bürgerbüro der Kreisverwaltung zu
sehen seien und anschließend, entsprechend den Wettbewerbsbedingungen, wieder
an die Künstler zurückgegeben werden müssen.
Nachfolgend stellte
der Vorsitzende die Angelegenheit zur Abstimmung.
Dafür |
Dagegen |
Enthaltung |
10 |
0 |
1 |