TOP Ö 3: Gymnasium Kusel, hier: Auftragsvergabe zur künstlerischen Ausgestaltung

Beschluss: einstimmig bei Enthaltungen

Abstimmung: Ja: 10, Nein: 0, Enthaltungen: 1, Befangen: 0

Beschluss:

 

Der Kreisausschuss erteilt den Auftrag für die Umsetzung des eingereichten künstlerischen Entwurfes für einen Betrag von 45.000 € einschließlich Honorar und Mehrwertsteuer an Herrn Alfred Görig, München/New York.

 


Nach den Zuwendungsbescheiden des Landes für die Schulgebäudesanierung sowie den Bau der Sporthalle und der Mensa am Gymnasium Kusel sollte ursprünglich ein Betrag von insgesamt 106.000 € für die künstlerische Ausgestaltung eingesetzt werden. In Abstimmung mit der ADD Trier wurde darüber Einigung erzielt, dass auch ein Betrag für eine künstlerische Arbeit in Höhe von 50.000 € ausreichend ist. Das Land bezuschusst diesen Betrag mit 30.000 €, der Eigenanteil des Landkreises beläuft sich auf 20.000 €.

 

 

Bereits am 31.08.2010 wurde der Kreisausschuss darüber informiert, dass die Errichtung des entsprechenden Kunstobjektes in Zusammenarbeit mit der "Europäischen Straße des Friedens - Straße der Skulpturen - Hommage à Otto Freundlich" erfolgen soll, die sich von Frankreich bis nach Russland erstreckt. Das Gymnasium Kusel, das sich gegen Rassismus und für Toleranz engagiert, soll mit diesem Kunstwerk Partner im Rahmen der europäischen Skulpturenstraße werden. Herr Prof. Leo Kornbrust als Initiator der Europäischen Straße des Friedens und Vorsitzender des Vereins "Straße des Friedens e. V. " war von Beginn an maßgeblich am Wettbewerbsverfahren beteiligt. So fiel die Entscheidung der am Wettbewerb zu beteiligenden Künstler mit ihm gemeinsam und er hatte den Vorsitz im Preisgericht.

 

Die Vergabe wurde als beschränkter Einladungswettbewerb ausgeschrieben. Dieses Vergabeverfahren sowie die Künstlerauswahl war mit dem Berufsverband Bildender Künstler Rheinland-Pfalz (BBK RLP) abgestimmt.

 

Der Standort des Kunstwerkes ist im neu zu gestaltenden Pausenhof des Gymnasiums vorgesehen. Das Kunstwerk wird mit den Bauarbeiten für die Schulhoferneuerung koordiniert und mit dem Schulhof im August 2013 fertig gestellt.

 

Für die Realisierung stehen 45.000 € einschließlich Honorar und Mehrwertsteuer zur Verfügung. Die Künstler, deren Entwürfe nicht ausgewählt werden, erhalten je 1.500 € Beteiligungshonorar. Die Haushaltsmittel in Höhe von 50.000 € stehen im Haushaltsplan 2012 bereit.

 

Folgende Künstlerinnen, Künstler bzw. Künstlerduos wurden zur Teilnahme am Wettbewerb eingeladen und haben am Wettbewerb teilgenommen:

·         Prof. Maria Claudia Farina (Marola, Italien)

·         Alfred Görig (München, New York)

·         Livia Kubach & Michael Kropp (Bad Münster am Stein)

·         Maria Rucker (München)

 

Am 13.09.2012 fand die Sitzung des Preisgerichtes statt. Die Jury bestand aus Prof. Leo Kornbrust (Europäische Straße des Friedens), Drs. Corneliecke Lagerwaard (Museumsleiterin), Wolfgang Lenz (Stellv. Schulleiter Gymnasium Kusel), Michael Seyl (Künstler u. Pädagoge), Julia Braun (Vorsitzende Schulelternbeirat Gymnasium Kusel), Josefine Becker (Schülersprecherin Gymnasium Kusel), Ulrike Nagel (Stadtbürgermeisterin Kusel), Dr. Winfried Hirschberger (Landrat) sowie Gerhard Mildau und Birgit Schnorr (beide Kreisverwaltung Kusel).

 

Alle vier eingereichten Arbeiten waren anonymisiert, erfüllten die Wettbewerbsbedingungen und befassten sich auf hohem künstlerischem Niveau mit dem Thema.

 

Nach einem intensiven Auswahlverfahren beschloss das Preisgericht, den Entwurf von Herrn Alfred Görig (München und New York) zu realisieren.

 

Bei der ausgewählten Arbeit von Herrn Alfred Görig handelt sich um eine Keilform aus Eisenplatten, auf der ein Steinblock aus Solenhofener Kalkstein zu schweben scheint.

 

Die Verwaltung empfiehlt dem Kreisausschuss, den Auftrag für die Errichtung der Skulptur gemäß dem eingereichten Entwurf zu erteilen.

 

Ergänzend zu der Beschlussvorlage erläuterte der Vorsitzende anhand eines Modells die Skulptur und zeigte auf einem Lageplan deren künftigen Standort im neu zu gestaltenden Schulhof. Weiterhin ging er auf den Skulpturenweg „Straße des Friedens“ ein, in die sich die Skulptur künftig einreihe.

 

Auf Anfrage von Herrn Klaus Müller (SPD), ob man bei dem Wettbewerb nicht auch die regionale Kunstszene hätte einbinden können, erklärte der Vorsitzende, dass das Gymnasium Kusel bereits mit zwei Werken von Künstlern aus der Region ausgestaltet sei und man mit der Künstlerlauswahl, auch wegen der Größenordnung, das künstlerische Niveau und somit auch die Region, nochmals etwas heben wollte. Auf seine Frage, aus welchem Grund die Auftragsvergabe zur künstlerischen Ausgestaltung der Jakob-Muth-Schule nicht im Kreisausschuss behandelt wurde, erklärte der Vorsitzende, dass man darauf nach entsprechender Prüfung in der nächsten Sitzung zurückkomme.

 

Frau Katharina Büdel (FDP) kritisierte die Zusammensetzung der Jury. Auf ihre Anfrage erklärte die zuständige Abteilungsleiterin, Frau Birgit Schnorr, dass die Modelle der Wettbewerbs-Entwürfe noch bis 26.10.2012 im Bürgerbüro der Kreisverwaltung zu sehen seien und anschließend, entsprechend den Wettbewerbsbedingungen, wieder an die Künstler zurückgegeben werden müssen.

 

Nachfolgend stellte der Vorsitzende die Angelegenheit zur Abstimmung.

 

 

 


Dafür

Dagegen

Enthaltung

10

0

1