TOP Ö 5: Implementierung eines Energiemanagementsystems – Förderantrag beim Bundesamt für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit

Beschluss: vertagt

Abstimmung: Ja: 29, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0

Beschluss:

 

Die Entscheidung über den Förderantrag wird vertagt.

Die Energieagentur soll das Projekt in der nächsten Kreistagssitzung vorstellen und für Rückfragen zur Verfügung stehen.

 


Das Energiemanagement in den kreiseigenen Liegenschaften beschränkt sich momentan noch auf eine sehr rudimentäre monatliche Erfassung der Zählerstände durch die Hausmeister und in der Folge die Kumulierung der Verbräuche auf Jahresverbrauchszahlen, vorwiegend zu Abrechnungszwecken.

Das bereits vorhandene Liegenschaftsverwaltungsprogramm soll um das Modul Energiemanagement erweitert werden. Das Modul erlaubt es dann, jährlich wie auch unterjährlich Daten in verschiedenen zu definierenden Formaten (z.B. Energiebericht) je Liegenschaft abzurufen.

Die Zählerablesungen sollen dazu ebenfalls automatisiert werden. Derzeit haben wir in allen Liegenschaften 223 Zähler einschließlich Unterzähler abzulesen. Hierzu soll eine Fernabfrage installiert werden. Eine solche lässt sich über das System LORAWAN (Long Range Wide Area Network) verwirklichen. Diesbezüglich sind wir im Moment noch in der Phase der Markterkundung. Wir haben 3 Anbieter, die Stadtwerke Kusel, Pfalzwerke Ludwigshafen und die Fa. Co.met, Saarbrücken, ausfindig gemacht.

Mit den Anbietern wurden Präsentationen vereinbart und die Erstellung eines informatorischen Angebotes für das Schulzentrum Kusel.

Die Umsetzungsplanung sieht so aus, dass wir zunächst das Schulzentrum Kusel mit der Fernablesung ausrüsten, um das System zu testen und erste Erfahrungen zu sammeln. Nach dem Pilotprojekt und dessen Evaluierung sollen dann die übrigen Liegenschaften ausgerüstet werden.

Nach dem bisherigen Kenntnisstand ist die Übermittlung der Verbrauchsdaten zu vorgegebenen Terminen, z.B. Monatsende möglich, aber auch tagesaktuell können einzelne Verbrauchsdaten abgerufen werden. Dies ist besonders interessant, wenn aufgrund der Monatswerte erkannt wird, dass Fehlsteuerungen, Leckagen vorhanden sein können, diese näher zu lokalisieren.

Das Energiemanagement wird künftig aus den drei Modulen Fernablesung, Verarbeitung der hieraus gewonnenen Daten und der energetischen Bewertung der Daten bestehen.

Als weitere personelle Komponente kommt hinzu, dass eine Person benötigt wird, die das System aufbaut und die notwendigen Prozesse so implementiert, so dass uns künftig die Daten auf Abruf in vordefinierenden Abfragen zur Verfügung stehen.

Nach den informatorisch eingeholten Angeboten werden sich die Sach- und Personalkosten wie folgt darstellen:
1. Investition für Hard- und Software:              88.624 €
2. Laufende Kosten auf 3 Jahre:                       2.160 €
3. Personalkosten (für 3 Jahre):                    174.969 €

Gesamtkosten:                                              265.753 €

Möglicher Zuschuss BMU                 239.178 €

 

Für das Projekt soll eine Förderung beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit beantragt werden. Nach der Kommunalrichtlinie des BMU ist eine 90-prozentige Förderung der Sach- und Personalkosten möglich. Ein entsprechender Antrag soll gestellt werden. Hierzu verlangt der Fördermittelgeber die Entscheidung des höchsten kommunalen Gremiums.

Herr Herwart Dilly fragte, ob die Stelle mit einem KW-Vermerk versehen oder ob die beschriebene Stelle „intern“ besetzt werde.

 

Herr Winfried Müller sagte, dass sich die eingeplanten Personalkosten auf die Projektlaufzeit beziehen und eine darüber hinausgehende Weiterbeschäftigung nicht notwendig sei.

 

Herr Dr. Oliver Kusch (SPD) fragte, um wie viele Geräte es sich handele und warum man drei Jahre dafür benötige, bis diese eingebaut seien.

 

Herr Müller antwortete, dass 223 Zähler eingebaut werden sollen und eine Hauptaufgabe der zuständigen Person zunächst die Datenerfassung und die Ausschreibung der Leistungen seien. Künftig solle dadurch auch die Erstellung eines Energieberichtes erleichtert werden.

 

Frau Margot Schillo (FWG) äußerte ebenfalls Bedenken an der vorgesehen Projektlaufzeit von drei Jahren.

 

Herr Helge Schwab ging nochmals auf die Kosten ein. Er sehe zwar die hohe Förderung, aber auch das seien Steuergelder, deren Verwendung genau geprüft werden müsse.

 

Der Vorsitzende der CDU-Fraktion, Herr Christoph Lothschütz, ging in diesem Zusammenhang auf den Energiebericht und die möglichen Verbesserungen durch die Software ein. Er bat darum, diese im Nachgang nochmals aufzuzeigen.

 

Herr Dr. Oliver Kusch ergänzte noch, dass der Einbau eines Messystems circa 1.000 Euro kosten würde. Er halte das für einen stolzen Preis und bat um ausführlichere Informationen.

 

Herr Philipp Gruber erläuterte, dass es sich nicht nur um den Einbau neuer Zähler handele. Er verdeutlichte einige weitere Möglichkeiten, die das System ermögliche. Für detaillierte Auskünfte schlug er vor, die Entscheidung etwas aufzuschieben und die Energieagentur zur nächsten Sitzung einzuladen.

 

Nach einigen weiteren Wortmeldungen leitete der Vorsitzende zur Beschlussfassung über.


Dafür

Dagegen

Enthaltung

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