Sitzung: 30.08.2021 Kreisausschuss
Beschluss: einstimmig beschlossen
Abstimmung: Ja: 10, Nein: 0, Enthaltungen: 1, Befangen: 0
Vorlage: 1165/2021
Beschluss:
Der Kreisausschuss stimmt der Entfristung des Projektes „Koordinator für Seniorenangelegenheiten“ zu.
Der Kreisausschuss hat
in seiner Sitzung am 24.9.2018 die Konzeption des Projekts „Koordinator für
Seniorenangelegenheiten“ im Landkreis Kusel beschlossen, mit dem Ziel, ein
präventives und gesundheitsförderndes Angebot für alle älteren Menschen zu
schaffen, die Unterstützung und Beratung zur Stärkung und Stabilisierung ihrer
Lebenssituation wünschen. Die Laufzeit des Projekts wurde zunächst auf 3 Jahre
begrenzt. Nach erfolgter Ausschreibung, wurde zum 01.07.2019 die Stelle des
Koordinators für Seniorenangelegenheiten mit einer berufserfahrenen
Pflegefachkraft, Herrn Ulrich Urschel, im Umfang einer Vollzeitstelle
besetzt.
Wie der Bericht des
„Koordinator für Seniorenangelegenheiten“ (siehe Anlage) verdeutlicht, hat sich
in der Seniorenarbeit des Landkreises Kusel die Funktion des Koordinators für
Seniorenangelegenheiten etabliert.
Die
Hauptaufgabenfelder umfassen im Wesentlichen:
-
Ansprechpartner
für alle älteren Menschen im
Landkreis Kusel
-
Beratung-
und Information - Lotsenfunktion
-
Organisation
von Aktivitäten bzw. Projekten, die den Bedürfnissen der älteren Menschen
entsprechen
-
Vernetzung
mit Interessensvertretern der Seniorenarbeit
-
Mitwirken
bei der Entwicklung eines seniorenpolitischen Gesamtkonzeptes
-
Fort-
und Weiterbildung
Durch die
Koordinierungsstelle ist es gelungen, die vorhandene Lücke der Unterstützung
und Beratung im Gesundheits-, Sozial- und Pflegewesen zu schließen. Dies gelang
unter anderem durch die Initiierung zielgerichteter Angebote im Bereich der
Gesundheitsförderung und Prävention für ältere Menschen im Landkreis Kusel. Ein
richtungsweisendes und langfristiges Projekt in der Seniorenarbeit wird
zusammen mit dem GKV-Bündnis für Gesundheit mit Fördermitteln umgesetzt. Durch
die Beratungen und Unterstützungsleistungen des Koordinators in der häuslichen
Umgebung der älteren Menschen, wurde die Gesundheits- und Versorgungskompetenz
gestärkt, wodurch letztlich auch einige Senioren*innen länger in ihrer eigenen
Häuslichkeit verbleiben konnten.
Die bestehenden
regionalen und überregionalen Netzwerke wurden weiter auf- und ausgebaut, um
die Beziehungen zwischen den Akteuren zu intensivieren und gemeinsam gesetzte
Ziele für die Senioren*innen zu verfolgen.
Dem Landkreis Kusel kommt bei der Seniorenarbeit eine Schlüsselrolle zu. Er steht nach wie vor vor der Herausforderung, der wachsenden Zahl älterer und pflegebedürftiger Menschen die Möglichkeit zu geben, ihr Leben langfristig in der vertrauten Umgebung gestalten zu können. Die Altersgruppe der 65-jährigen Personen beträgt im Landkreis 2020 17.318 Personen, das sind 24.7 % der Kreisbevölkerung. Damit liegt der Landkreis Kusel über dem Durchschnitt aller Landkreise in Rheinland-Pfalz, welcher 22,9% beträgt. Nicht zuletzt wegen der großen Anzahl der Personen über 65 Jahren im Landkreis Kusel ist es notwendig, die Seniorenarbeit kontinuierlich auszubauen. Ausdruck dessen ist die Teilnahme des Landkreises am Modellprojekt der „Gemeindeschwesterplus“, was eine sinnvolle Ergänzung bei der Weiterentwicklung der begonnenen Seniorenarbeit ist. Das Konzept der Gemeindeschwesterplus unterscheidet sich jedoch insbesondere in der Zielgruppe (Personen über 80 Jahre ohne Pflegegrad) und in den seitens des Landes vorgegebenen Aufgaben.
Die Umsetzung des Konzeptes des „Koordinators für Seniorenangelegenheiten“ hat trotz den noch nie dagewesenen Herausforderungen aufgrund der Corona-Pandemie, einen nachhaltigen Veränderungsprozess in der aktiven Seniorenarbeit im Landkreis Kusel angestoßen.
Nach gut zweijähriger Projektlaufzeit und den daraus resultierenden Ergebnissen soll das Projekt „Koordinator für Seniorenangelegenheiten“ dauerhaft fortgeführt werden, um eine Kontinuität in der Seniorenarbeit im Landkreis Kusel zu gewährleisten.
Damit werden die Bedarfe und Bedürfnisse aller älteren Menschen im Landkreis Kusel nicht nur artikuliert, sondern auch konkrete Hilfs- und Unterstützungsleistungen angeboten. Die bereits begonnenen Projekte können somit auf Kreisebene nachhaltig verstetigt und das seniorenpolitische Gesamtkonzept weiter ausgebaut werden.
Dafür |
Dagegen |
Enthaltung |
10 |
0 |
1 |