Sitzung: 30.09.2020 Kreistag
Beschluss: mehrheitlich beschlossen
Abstimmung: Ja: 28, Nein: 5, Enthaltungen: 0, Befangen: 0
Vorlage: 1067/2020
Beschluss:
Der Kreistag des
Landkreis Kusel bekräftigt, dass das Mehrgenerationenhaus Kusel ein wichtiger
Bestandteil der kommunalen Aktivitäten zur Herstellung gleichwertiger
Lebensverhältnisse, insbesondere zur Schaffung guter Entwicklungschancen und
fairer Teilhabemöglichkeiten für alle Bürgerinnen und Bürger, sowie der
kommunalen Planungen beziehungsweise Aktivitäten zur Gestaltung des
demografischen Wandels ist. Der Landkreis stellt ab 2021 jährlich 3.800,- Euro
bereit.
Das
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend führt ab 01.01.2021
bis zum 31.12.2028 das bisherige Förderprogramm „Mehrgenerationenhaus
(2017-2020)“ als Anschlussprogramm „Mehrgenerationenhaus. Miteinander -
Füreinander“ fort. Die Mehrgenerationenhäuser sollen laut Programmziel dazu
beizutragen, gute Entwicklungschancen und faire Teilhabemöglichkeiten für alle
in Deutschland lebenden Menschen und damit gleichwertige und bessere
Lebensverhältnisse in allen Gebieten Deutschlands zu schaffen.
Berücksichtigt
werden in dem neuen Förderprogramm ausschließlich Bewerber, die bereits
Zuwendungen im bisherigen Bundesprogramm Mehrgenerationenhaus (2017-2020)
erhalten haben, da diese über bedeutende
Vorerfahrungen, eine stabile Netzwerkstruktur in der Kommune, sowie einen
großen Stamm an Nutzerinnen und Nutzern und Freiwillig Engagierten verfügen.
Voraussetzung für die Förderung ist der Beschluss der Kommune, dass das
Mehrgenerationenhaus Bestandteil der kommunalen Aktivitäten zur Herstellung gleichwertiger
Lebensverhältnisse, insbesondere zur Schaffung guter Entwicklungschancen und
fairer Teilhabemöglichkeiten für alle Bürgerinnen und Bürger, sowie der
kommunalen Planungen beziehungsweise Aktivitäten zur Gestaltung des
demografischen Wandels ist.
Das
Mehrgenerationenhaus Kusel des CJD Wolfstein im Christlichen Jugenddorfwerk
Deutschlands e.V. ist seit 2007 ununterbrochen im Bundesprogramm aufgenommen.
Durch vielfältige Maßnahmen und Aktivitäten, wie z.B. ABC-Café, Kochkurse,
Spielnachmittage, Kinoabende, Kindersprachkurse, Nähtreff, usw. hat sich das
Mehrgenerationenhaus zu einem festen Bestandteil im sozialen Miteinander der
Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Kusel entwickelt. Es ist ein Ort, an dem
Menschen aller Altersgruppen, aller Nationen und aller sozialer Schichten
einander begegnen, sich austauschen und miteinander Zeit verbringen können und
leistet somit einen wichtigen Beitrag zur sozialen Daseinsfürsorge und
Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse. Das Mehrgenerationenhaus des CJD
Wolfstein im Christlichen Jugenddorfwerk Deutschlands e.V. ist fester
Bestandteil der kommunalen Planungen zum demografischen Wandel und zur weiteren
Entwicklung des Sozialraums.
Mit der Bewerbung
für die Fortsetzung des Bundesprogramms soll die erfolgreiche Arbeit des
Mehrgenerationenhauses fortgesetzt und gemäß den Schwerpunkten des neuen
Programms intensiviert werden. Der Träger erhält im Rahmen des Förderprogramms
einen nicht rückzahlbaren Zuschuss in Höhe von bis zu 40.000,- Euro jährlich.
Hinzu kommt eine jährliche kommunale Kofinanzierung i. H. v. 10.000,- Euro, die
ebenfalls Voraussetzung für die Bewilligung ist. Diese wurde bisher vom
Landkreis Kusel (3.800,- Euro) und der Stadt Kusel (6.200,- Euro) geleistet.
Die Verwaltung
schlägt vor, die bisherige Förderung des Landkreises i.H.v. 3.800,- Euro/Jahr
für die gesamte Programmlaufzeit (01.01.2021 bis 31.12.2028) fortzusetzen und
die dafür erforderlichen Haushaltsmittel jeweils im Kreishaushalt
bereitzustellen.
Der Vorsitzende
erläuterte kurz, dass der Kreistag aufgrund der Bestimmungen des
Förderprogrammes über die Kofinanzierung entscheiden müsse, obwohl der Landrat
aufgrund der Regelungen in der Hauptsatzung des Landkreises Kusel dazu
ermächtigt wäre.
Herr Klaus Umlauff
(AfD) teilte mit, dass die AfD Fraktion dem Beschlussvorschlag nicht zustimmen
werde und Herr Marco Staudt (AfD) erläuterte die Gründe für die Ablehnung.
Nach kurzen
Stellungnahmen des Vorsitzenden und der Fraktionsvorsitzenden der SPD-Fraktion
(Frau Pia Bockhorn) wurde über den Beschlussvorschlag abgestimmt.
Dafür |
Dagegen |
Enthaltung |
28 |
5 |
0 |