TOP Ö 2: Barrierefreier Ausbau der Burg Lichtenberg
hier: Entscheidung über zusätzliche barrierefreie Toilettenanlage

Beschluss: einstimmig beschlossen

Abstimmung: Ja: 10, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0

Beschluss:

 

Der Kreisausschuss beschließt, keine zusätzliche Toilettenanlage zu bauen.

 


Auf Grundlage des Förderprogrammes „Tourismus für Alle“ sollen durch verschiedene Maßnahmen die touristischen Einrichtungen auf der Burg Lichtenberg zusammenhängend barrierefrei erschlossen werden.

Ein Zuschuss von über 500.000 € für den barrierefreien Ausbau der Zehntscheune wurde bereits bewilligt.

 

Im nächsten Schritt soll die Außenanlage der Burg Lichtenberg barrierefrei ausgebaut werden.

Die Größe und Beschaffenheit der Burg und die Vielzahl der Einrichtungen erfordern umfangreiche Maßnahmen zur Erreichung dieser Zielsetzung.

 

Unter anderem wurde bereits in der Kreisausschusssitzung von 08.04.2019 die Einrichtung einer weiteren Toilettenanlage in einem bestehenden Gebäude („Burgenhäuschen“) diskutiert. Der Kostenansatz dafür lag bei rund 119.000 € (Anteil des Landkreises: rund 17.800 €).

 

Nach planerischer und organisatorischer Prüfung dieser Option stellt sich die Situation wie folgt dar:

 

Der Anbau eines weiteren Gebäudes bzw. Gebäudeteils an das Burgenhäuschen ist aus denkmalschützerischer Sicht bedenklich. Auch aus planerischer und bautechnischer Sicht wäre dies ein schwieriges Unterfangen. Auch ein Einbau in das bestehende Gebäude würde die bisherigen Nutzungen erheblich erschweren bzw. unmöglich machen.

 

Das Burgenhäuschen wird unter anderem als Forschungswerkstatt genutzt, auch viele weitere Veranstaltungen für Kinder und Familien wie Geburtstage, Bastelkurse, Familientreff etc. werden dort abgehalten, zudem fungiert das Burgenhäuschen generell als Rückzugsraum bei schlechtem Wetter. Weiterhin dient das Gebäude auch als temporärer Lagerraum bspw. für Kletterausrüstung.

 

Für diese Funktionen müssten Ausweichräumlichkeiten gefunden werden, welche auf dem Burggelände nicht bestehen. Demnach müsste eine zusätzliche Ersatzräumlichkeit geschaffen werden, welche einem erheblichen Kostenfaktor unterliegen würde und je nach Ausführung auch wieder zu Konflikten mit dem Denkmalschutz führen könnte. Eine solche Ersatzräumlichkeit wäre auch nicht im Rahmen des Förderprogramms „Tourismus für Alle“ förderfähig und würde somit eine erhebliche finanzielle Belastung für den Landkreis bedeuten.

 

Die Ausstattung mit barrierefreien Toiletten auf dem Burggelände kann als gut bezeichnet werden.

 

Im Gegensatz zu anders kolportierten Informationen befindet sich in der Jugendherberge keine frei zugängliche barrierefreie Toilette, allerdings sind Toiletten auf den Zimmern entsprechend ausgestaltet.

 

Im Geoskop befindet sich bereits eine barrierefreie Toilettenanlage, auch in der Zehntscheune wird im Zuge des barrierefreien Ausbaus in Kürze eine weitere barrierefreie behindertengerechte Toilette entstehen.

 

Eine weitere barrierefreie Toilette, die mittels Euroschlüssel auch außerhalb der Öffnungszeiten der anderen Einrichtungen jederzeit zugänglich ist, befindet sich im Eingangsbereich der Burg. Der Weg zu dieser ist, gerade nach dem vollzogenen barrierefreien Ausbau der Wege, für alle Nutzergruppen zumutbar.

 

In Anbetracht der bestehenden Ausstattung und dem vorgesehenen Ausbau an (barrierefreien) Toilettenanlagen und der zu erwartenden finanziellen Belastung für den Bau der Anlage sowie der Schaffung von Ersatzräumlichkeiten, sofern eine bauliche Realisierung überhaupt umsetzbar wäre, ist von der Einrichtung einer zusätzlichen barrierefreien Toilettenanlage im Burgenhäuschen abzuraten.


Dafür

Dagegen

Enthaltung

10

0

0