TOP Ö 1: Vorstellung des Sachgebiets Trennungs- und Scheidungsberatung

Die zuständigen Sachbearbeiterinnen des Jugendamtes Sabrina Göttel, Michaela Wick-Pace und Annika Becker stellten den Mitgliedern des Jugendhilfeausschusses die Tätigkeitsbereiche Trennungs- und Scheidungsberatung sowie Familiengerichtshilfe vor.

 

Frau Wick-Pace ging zunächst auf die verwaltungsinterne Organisation und die Rechtsgrundlagen ein. Anschließend beschrieb sie die Aufgaben im Rahmen der Trennungs- und Scheidungsberatung. Bei Beratungsgesprächen mit Eltern beziehe man teilweise auch deren Kinder ein und erarbeite gemeinsame Umgangsvereinbarungen. In einigen Fällen seien auch externe Beratungsstellen, wie zum Beispiel der Kinderschutzbund oder das SOS-Familienzentrum, eingebunden. Darüber hinaus seien weitere Arbeitsprozesse im Zusammenhang mit den familiengerichtlichen Verfahren notwendig.

Besonders wichtig bei der Trennungs- und Scheidungsberatung seien unter anderem, dass das Wohl und der Wille des Kindes berücksichtigt, aber auch die Neutralität gewahrt wird.

 

Frau Becker verdeutlichte anschließend die wichtigsten Faktoren bei Erarbeitung von Umgangsregelungen. Neben dem Alter, der Entwicklung und den Bedürfnissen des Kindes, sei es wichtig die berufliche Situation, die Wohnsituation, aber auch die Vorgeschichte der Familie einzubeziehen. Darüber hinaus müsse man stets in der Lage sein auf Veränderungen zu reagieren und dem Kind einen möglichst leichten Zugang zu beiden Elternteilen ermöglichen. Die außergerichtlich vereinbarte Umgangsregelung erleichtere schließlich die Entscheidung des Familiengerichtes über die elterliche Sorge.

 

Abschließend beschrieb Frau Göttel noch die Besonderheiten und die Herausforderungen im Rahmen der Familiengerichtshilfe. Zerstrittene Eltern und widersprüchliche familiäre Strukturen seien oft die Ursache dafür, dass die Bedürfnisse des Kindes in den Hintergrund gerückt und das Kind dadurch zusätzlich belastet werde.

Insgesamt seien im laufenden Jahr bereits 258 Familien beraten und 72 davon in familiengerichtlichen Verfahren begleitet worden. Im Vergleich zu den Vorjahren sei eine Steigerung der Fallzahlen und darüber hinaus eine Verschärfung der Konfliktgrade zu erkennen.

 

Die Sachbearbeiterinnen bedankten sich für die Aufmerksamkeit und standen für Rückfragen zur Verfügung.

 

Der Vorsitzende bedankte sich für die Vorstellung des Sachgebietes.


Dafür

Dagegen

Enthaltung

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