TOP Ö 10: Europäische Skulpturenstraße des Friedens
hier: Aufnahme des Skulpturenweges an der Wasserburg Reipoltskirchen

Beschluss: einstimmig beschlossen

Abstimmung: Ja: 11, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0

Beschluss:

 

Der Kreisausschuss beschließt, den Skulpturenweg an der Wasserburg in die „Europäische Skulpturenstraße des Friedens“ zu integrieren und stimmt der Namensgebung: „Galerie im Grünen – Europäische Skulpturenstraße des Friedens an der Wasserburg“ zu.

 


Die Wasserburg Reipoltskirchen wird seit Jahren zu einem kulturellen und touristischen Schwerpunkt des Landkreises ausgebaut. In der Malschule finden regelmäßig Kurse für alle Altersgruppen, Laien und Fortgeschrittene statt. Seit 2009 gibt es eine Jugendkunstschule.

 

Neben Aktivitäten in der Malschule findet seit Jahren die „Kunst im Grünen“ auf der Kunstwiese an der Wasserburg statt.

Mit den internationalen Symposien 2010 und 2011 wurde ein Skulpturenweg an der Wasserburg geschaffen, der mit der Fertigstellung der Brücke des belgischen Künstlers Marc de Roover nun zu einem echten Rundwanderweg ausgebaut ist.

 

Mit der Skulptur „Le passage“ – der Durchgang - des Luxemburger Bildhauers Bertrand Ney wird dieser Skulpturenweg nun zu einer Teilstrecke der „Europäischen Skulpturenstraße des Friedens“, die von der Normandie bis nach Moskau führt. Der Verein „Straße des Friedens – Straße der Skulpturen in Europa – Otto Freundlich Gesellschaft“ hat dies angeboten, was eine große Anerkennung ist.

 

Bei der „Skulpturenstraße des Friedens“ handelt es sich konkret um zwei Strecken. Die West-Ost-Straße verbindet die normannische Küste mit Moskau, die Nord-Süd-Straße Amsterdam mit den Pyrenäen. Sie kreuzen sich in Auvers-sur-Oise (bei Paris).

 

Das Grundkonzept, in der Landschaft eine Kette begehbarer „Skulpturentürme“ als künstlerische Begegnungszentren zu errichten, stammt aus dem Jahr 1936 und wurde von dem jüdischen Künstler Otto Freundlich entwickelt. Otto Freundlich wurde 1943 von den Nazis im Konzentrationslager Sobibor (Polen) ermordet.

 

1978 griff der Bildhauer Leo Kornbrust, der bereits 1971 ein internationales Bildhauersymposion bei St. Wendel organisiert hatte, Freundlichs Idee auf. Bis heute arbeitet er an deren Umsetzung. Der erste Schritt war die Schaffung einer 25 km langen „Straße der Skulpturen St. Wendel“ (aktuell 59 Skulpturen, bald 60), in die die 1971 entstandenen Werke integriert wurden.

 

Im Laufe der Jahre schlossen sich europaweit etliche Bildhauerprojekte und Kulturinstitutionen der Initiative an. Mittlerweile stehen über 400 Skulpturen an der gesamten, etwa 4000 km langen Strecke. Es werden immer wieder neue Partnerschaften geschlossen. 2004 wurde der Verein „Straße des Friedens – Straße der Skulpturen in Europa – Otto Freundlich Gesellschaft“ errichtet, um die internationalen Kontakte zu koordinieren und das Konzept weiter zu entwickeln.

Im März 2014 wurde am Gymnasium Kusel eine weitere Skulptur der „Straße des Friedens“ eingeweiht. Sie stammt von dem Bildhauer Alfred Görig.

 


Dafür

Dagegen

Enthaltung

11

0

0