Sitzung: 19.05.2014 Kreisausschuss
Beschluss: einstimmig beschlossen
Abstimmung: Ja: 11, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0
Vorlage: 0359/2014
Beschluss:
Der Kreisausschuss beschließt, den Skulpturenweg an der Wasserburg in
die „Europäische Skulpturenstraße des Friedens“ zu integrieren und stimmt der
Namensgebung: „Galerie im Grünen – Europäische Skulpturenstraße des Friedens an
der Wasserburg“ zu.
Die Wasserburg
Reipoltskirchen wird seit Jahren zu einem kulturellen und touristischen
Schwerpunkt des Landkreises ausgebaut. In der Malschule finden regelmäßig Kurse
für alle Altersgruppen, Laien und Fortgeschrittene statt. Seit 2009 gibt es
eine Jugendkunstschule.
Neben Aktivitäten in der
Malschule findet seit Jahren die „Kunst im Grünen“ auf der Kunstwiese an der
Wasserburg statt.
Mit den internationalen
Symposien 2010 und 2011 wurde ein Skulpturenweg an der Wasserburg geschaffen,
der mit der Fertigstellung der Brücke des belgischen Künstlers Marc de Roover
nun zu einem echten Rundwanderweg ausgebaut ist.
Mit der Skulptur „Le passage“
– der Durchgang - des Luxemburger Bildhauers Bertrand Ney wird dieser
Skulpturenweg nun zu einer Teilstrecke der „Europäischen Skulpturenstraße des
Friedens“, die von der Normandie bis nach Moskau führt. Der Verein „Straße des
Friedens – Straße der Skulpturen in Europa – Otto Freundlich Gesellschaft“ hat
dies angeboten, was eine große Anerkennung ist.
Bei der „Skulpturenstraße des
Friedens“ handelt es sich konkret um zwei Strecken. Die West-Ost-Straße
verbindet die normannische Küste mit Moskau, die Nord-Süd-Straße Amsterdam mit
den Pyrenäen. Sie kreuzen sich in Auvers-sur-Oise (bei Paris).
Das Grundkonzept, in der
Landschaft eine Kette begehbarer „Skulpturentürme“ als künstlerische
Begegnungszentren zu errichten, stammt aus dem Jahr 1936 und wurde von dem
jüdischen Künstler Otto Freundlich entwickelt. Otto Freundlich wurde 1943 von
den Nazis im Konzentrationslager Sobibor (Polen) ermordet.
1978 griff der Bildhauer Leo
Kornbrust, der bereits 1971 ein internationales Bildhauersymposion bei St.
Wendel organisiert hatte, Freundlichs Idee auf. Bis heute arbeitet er an deren
Umsetzung. Der erste Schritt war die Schaffung einer 25 km langen „Straße der
Skulpturen St. Wendel“ (aktuell 59 Skulpturen, bald 60), in die die 1971
entstandenen Werke integriert wurden.
Im Laufe der Jahre schlossen
sich europaweit etliche Bildhauerprojekte und Kulturinstitutionen der
Initiative an. Mittlerweile stehen über 400 Skulpturen an der gesamten, etwa
4000 km langen Strecke. Es werden immer wieder neue Partnerschaften geschlossen.
2004 wurde der Verein „Straße des Friedens – Straße der Skulpturen in Europa –
Otto Freundlich Gesellschaft“ errichtet, um die internationalen Kontakte zu
koordinieren und das Konzept weiter zu entwickeln.
Im März 2014 wurde am
Gymnasium Kusel eine weitere Skulptur der „Straße des Friedens“ eingeweiht. Sie
stammt von dem Bildhauer Alfred Görig.
Dafür |
Dagegen |
Enthaltung |
11 |
0 |
0 |