TOP Ö 1: Gemeinsame Orientierungsstufe in Kusel

Der Vorsitzende erläuterte zunächst das bisherige Verfahren im Zusammenhang mit der Gemeinsamen Orientierungsstufe (GOS). Das Gymnasium habe letztlich die Auflösung der GOS beantragt und die Realschule Plus die Beibehaltung. Er wiederholte nochmals die wichtigsten Argumente für beide Varianten. Der Landkreis als Schulträger strebe eine gemeinsame Lösung an. Die ADD und das Bildungsministerium seien bereits über den Vorschlag der „Modifizierung“ informiert. Der Landkreis habe sich insbesondere in Voraussicht für die Entwicklung und den Fortbestand der Realschule Plus in Kusel für eine Beibehaltung der GOS als eigene Schulart, mit eigenem GOS-Leiter/in ausgesprochen. Eine Auflösung der GOS würde ebenfalls zu fehlenden Unterrichtsräumen in der BBS führen, da diese derzeit leerstehende Räume im Realschulgebäude nutzen. Allerdings solle bereits zu Beginn der sechsten Klasse eine räumliche Trennung zwischen Roßberg und Gymnasium vorgenommen werden. Kriterium solle hauptsächlich die Entscheidung sein ob Wahlpflichtfach oder Fremdsprache gewählt wird.

Dieses von Ihm favorisierte Modell werde derzeit rechtlich von der Schulaufsicht geprüft.

 

Der Fraktionsvorsitzende der FDP-Fraktion, Herr Peter Jakob, ergänzte, dass es Argumente für und gegen die GOS gebe. Interessieren würde ihn die Frage, wie die Eltern dazu stehen.

 

Der Vorsitzende ergänzte, dass die Elternvertretung des Gymnasiums für und die der Realschule Plus gegen die Auflösung gestimmt haben.

 

Frau Margot Schillo (FWG) fragte nach dem Standpunkt der Schülervertretungen.

 

Frau Nina Dahlke, Schulleiterin der Realschule Plus, berichtete in diesem Zusammenhang, dass die Schüler und Schülerinnen ihrer Schule zwischen 12 und 16 Jahre alt seien. Es sei schwierig deren tatsächliche Meinung zu erfahren, weil es ja auch nichts bringe, wenn eine vorgesagte Meinung übernommen werde.

 

Herr Marco Schneider, stellv. Schulleiter des Siebenpfeiffer Gymnasiums und Mitglied des Schulträgerausschusses, sagte, dass sich die Schülervertretung des Gymnasiums einstimmig für eine Auflösung ausgesprochen habe.

 

Der Vorsitzende betonte nochmals, dass er gerne mit dem eingebrachten Kompromissvorschlage weiterarbeiten würde.

 

Anschließend nahmen auch Frau Brüse und Herr Harz kurz Stellung zum bisherigen System, den beiden Anträgen der Schulen sowie dem Vorschlag des Schulträgers.

 

Herr Xaver Jung (CDU) fragte nach der Sichtweise der Schulen zu dem Kompromissvorschlag.

 

Frau Dahlke antwortete, dass diesbezüglich ein Gespräch mit dem Präsident der ADD stattgefunden habe. Im Ergebnis überprüfen ADD und Ministerium derzeit den Vorschlag und wenn das entschieden sei, werde man gegebenenfalls damit weiterarbeiten.

 

Herr Schneider antwortete auf nochmalige Nachfrage von Herrn Peter Jakob, dass es dem Gymnasium wichtig sei die angesprochenen Probleme zu lösen. Der Kompromissvorschlag des Schulträgers sei in den Gremien der Schule noch nicht konkret angesprochen worden.

 

Der Vorsitzende betonte, dass eine Lösung gefunden werden müsse, die für eine längere Zeit Bestand habe und die auch von allen Beteiligten akzeptiert werde.

 

Frau Margot Schillo sprach sich für den Kompromissvorschlag aus, da sich die GOS über viele Jahre erfolgreich etabliert habe und sie nur ungerne und vielleicht vorschnell einer Auflösung zustimmen würde.

 

Daraufhin verdeutlichte Herr Schneider nochmals die Veränderungen der GOS, insbesondere die letzte Umstrukturierung im Jahre 2009.

 

Frau Christine Fauß (Bündnis 90/Die Grünen) sagte, dass man aufpassen müsse, dass man die früheren „Hauptschüler“ nicht aus dem Blick verliere.

 

Herr Klaus Umlauff (Vorsitzender der AfD-Fraktion) ergänzet in diesem Zusammenhang, dass seine Fraktion daher eine Rückkehr zum „3-Gliedrigen Schulsystem“ –Hauptschule, Realschule, Gymnasium- anstrebe.

 

Frau Dahlke antwortete, dass sie erfreut darüber sei, dass das besagte System mittlerweile in ganz Europa abgeschafft sei.

 

Herr David Lingner (Schülervertreter) berichtete, dass er sich selbst nicht festlegen konnte, welche Schule er besuchen wollte. Daher solle es keine großen Unterschiede geben und eine Durchlässigkeit bestehen.

 

Herr Xaver Jung (CDU) stellte fest, dass das Problem nicht die Struktur, sondern die fehlenden Lehrkräfte seien, mit denen man gemeinsam in den Klassen differenzierten Unterricht anbieten könne. Bei entsprechender personeller Ausstattung sei er auch für integrative Systeme.

 

Der Vorsitzende fasste abschließend zusammen:

 

Er möchte im Kreisausschuss erneut beraten und möglichst einen Beschluss erreichen, der die Verwaltung beauftragt an der Modifizierung und dem Erhalt der GOS weiterzuarbeiten.

 

Er bedankte sich bei Frau Brüse und Herrn Harz für die Teilnahme an diesem Tagesordnungspunkt und wünschte eine gute Heimreise.

 

Anschließend unterbrach der Vorsitzende die Sitzung für fünf Minuten.

 


Dafür

Dagegen

Enthaltung

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