TOP Ö 5: Barrierefreier Ausbau Burg Lichtenberg
hier: Vorstellung der Planung, Beschlussfassung über den Umfang

Beschluss: einstimmig beschlossen

Abstimmung: Ja: 7, Nein: 0, Enthaltungen: 1, Befangen: 0

Beschluss:

 

Der Kreisausschuss beschließt, die Außenanlage der Burg Lichtenberg entsprechend der vorgestellten Planung barrierefrei auszubauen.

 

Bezüglich der zusätzlichen Toilettenanlage beschließt der Kreisausschuss diese in die Planung aufzunehmen und den Zuschuss dafür mit zu beantragen. Ob und in welcher Form die Toilettenanlage dann gebaut werde, solle separat entschieden werden.

 

 

 

Die Abstimmung erfolgte in Abwesenheit von Herrn Helge Schwab, der den Sitzungsraum kurzzeitig verlassen hatte.


Auf Grundlage des Förderprogrammes „Tourismus für Alle“ sollen durch verschiedene Maßnahmen die touristischen Einrichtungen auf der Burg Lichtenberg zusammenhängend barrierefrei erschlossen werden.

Ein Zuschuss von über 500.000 € für den barrierefreien Ausbau der Zehntscheune wurde bereits bewilligt.

 

Im nächsten Schritt soll die Außenanlage der Burg Lichtenberg barrierefrei ausgebaut werden. 

Die Größe und Beschaffenheit der Burg und die Vielzahl der Einrichtungen erfordern umfangreiche Maßnahmen zur Erreichung dieser Zielsetzung.

 

Die Planung sieht folgendes Konzept vor:

Die bestehende Bushaltestelle an der K23 wird barrierefrei neu gebaut. Von hier aus führt ein mit Leitelementen ausgebauter Fußweg zum „Informations-Portal“ am Parkplatz. Direkt neben dieser Informationseinrichtung werden ausgeschilderte barrierefreie Stellplätze eingerichtet. Vom „Informations-Portal“ führt ein rollstuhlgerechter Fußweg mit Leitelementen zum Burgtor.

Innerhalb der Burganlage sind die Fußwege im Bestand mit Naturstein gepflastert, einige Wege haben eine ungebundene Oberfläche. Geplant ist, die Wege insgesamt zu erneuern und ein 1,20 m breites, barrierefreies Plattenband in die Wege einzubauen bzw. wo erforderlich neue Wegebefestigungen herzustellen. Mit dieser „Leitlinie“ werden die Einrichtungen auf der Burg barrierefrei verbunden. An einigen Stellen müssen Höhenunterschiede mit technischen Einrichtungen überwunden werden. Die Unterburg und der Kräutergarten verfügen nicht über eine Wegeanbindung und können somit nicht in das Konzept eingebunden werden.

Durch die geplanten Maßnahmen wird es möglich, in Zukunft „barrierefreie Komfortführungen auf der Burganlage Lichtenberg“ in das touristische Angebot aufzunehmen.

 

Während der Baumaßnahme ist eine durchgängige Erreichbarkeit aller sich auf der Burg befindlichen Anlagen vorgesehen.

 

Nach Zustimmung des Kreisausschusses soll ein Förderantrag auf Grundlage der vorgestellten Planung gestellt werden.

 

Als optionale zusätzliche Maßnahme könnte eine weitere Toilettenanlage in einem bestehenden Gebäude (Forschungswerkstatt) eingerichtet werden. Für die entfallene Einrichtung müssten dann allerdings zusätzliche Ersatzräumlichkeiten geschaffen werden, welche nicht förderfähig sind.

 

Die erwarteten Kosten für den barrierefreien Ausbau der Außenanlage der Burg Lichtenberg stellen sich wie folgt dar:

 

Kosten – Mindestausbau:

 

Tiefbau- und Wegebauarbeiten, mit Ausstattung

€ brutto

1                

Barrierefreie Bushaltestelle (Gesonderte Förderung)

 

2

Informations-Portal und Weg zum Burgtor

203.000,00 €

3

Zentrale Wegeachse zur Zehntscheune

439.000,00 €

4

Oberburg und Burghof

 72.000,00 €

5

Weg zur Jugendherberge und zum Geoskop

222.000,00 €

6

Geoskop: Taktile Elemente

 19.000,00 €

Baukosten

 

955.000,00 €

 

Baunebenkosten 20 v.H.

191.000,00 €

Gesamtkosten Tiefbau- und Wegebauarbeiten

1.146.000,00 €

 

Technische Bauwerke

€ brutto

1

Barrierefreie Bushaltestelle (Gesonderte Förderung)

 

2

Informationsportal und Weg zum Burgtor

 

3

Zentrale Wegeachse zur Zehntscheune

 

4

Plattformlift zur Oberburg

53.000,00 €

5

Senkrechtlift

162.000,00 €

6

Geoskop: Treppenlift

16.000,00 €

 

Beleuchtungsanlage

131.000,00 €

Baukosten

 

362.000,00 €

 

Baunebenkosten 25 v.H.

90.500,00 €

Gesamtkosten Technische Bauwerke

452.500,00 €

 

Touristische Hinweisbeschilderung Gesamtburg

€ brutto

1

Informationstafeln, Einbindung in Besucherportal

70.000,00 €

Baukosten

 

70.000,00 €

 

Baunebenkosten 5 v.H.

3.500,00 €

Gesamtkosten

73.500,00 €

 

Kosten der Maßnahme Gesamt

1.672.000,00 €

 

Es sind Kosten von 1.672.000 € zu erwarten, wobei von einem Fördersatz von 85% auszugehen ist. Dem Landkreis verbliebe somit ein Eigenanteil von 250.800 €.

 

 

Optionale zusätzliche Maßnahme:

 

WC Anlage

 

€ brutto

Barrierefreie WC-Anlage im bestehenden Nebengebäude

95.000,00 €

Baukosten

 

95.000,00 €

 

Baunebenkosten 25 v.H.

23.750,00 €

Gesamtkosten

118.750,00 €

 

 

Beim Bau einer zusätzlichen Toilettenanlage sind Kosten von 118.750,00 € zu erwarten, wobei von einem Förderanteil von 85% auszugehen ist. Dem Landkreis verbliebe somit ein Eigenanteil von 17.812,50 €. Zusätzlich können eventuelle Kosten für erforderliche Ersatzräumlichkeiten entstehen.

 

 

Geplanter Zeitablauf:

 

Vorstellung und Beschlussfassung im Kreisausschuss                               April 2019

 

Einreichung der neuen Antragsunterlagen                                                   April 2019

 

Entwurf Bauabschnittsplan                                                                          April 2019

 

Information und Abstimmung mit Anliegern und Einrichtungen           April/Mai 2019

 

Fertigstellung Bauabschnittsplan                                                                    Mai 2019

 

Ausführungsplanung                                                                Frühling/Sommer 2019

 

Bauantrag Aufzugsanlage                                                       Frühling/Sommer 2019

 

Ausschreibungen                                                                     Frühling/Sommer 2019

 

Baubeginn                                                                                           November 2019

 

Bauarbeiten                                                                            Ende 2019 – Mitte 2021

 

 

Der beauftragte Planer, Herr Kettering (Planungsbüro BBP aus Kaiserslautern), stellte seinen Entwurf zum barrierefreien Ausbau der Burg Lichtenberg vor.

Beginnend mit einer barrierefreien Bushaltestelle und einer großen Informationstafel auf dem Parkplatz werde die Burganlage bis zum Kräutergarten barrierefrei erschlossen. Ein 1,20m breiter Streifen des bestehenden Kopfsteinpflasters, das ebenfalls komplett ausgebessert werde, solle durch gleichfarbige Pflastersteine, die die Barrierefreiheit gewährleisten, ersetzt werden. Außerdem solle auch die Oberburg mit Unterstützung eines „Liftes“ erschlossen werden. Im Bereich der Jugendherberge und im Bereich der Kirche seien Aufzüge geplant um – entsprechend der Förderkriterien- die Barrierefreiheit herzustellen. Alternativen zu den drei technischen Anlagen, die neben Ihren Anschaffungs- und Herstellungskosten auch Folgekosten verursachen, gebe es nicht. Als zusätzliche Attraktion bestehe die Möglichkeit eine kleine Aussichtsplattform an einem Aufzugsgebäude anzubringen.

Insgesamt werde auch die Wasser- und Abwasserversorgung (soweit erforderlich) ausgebessert und Leerrohre für einen Breitbandanschluss verlegt. Bei Baubeginn Ende 2019 sei die Fertigstellung im Sommer 2021 möglich.

Entscheidungen zu der Verkleidung der Aufzugsanlagen (Holz, Sandstein oder Metall) und ob im Bereich der Jugendherberge eine zusätzliche barrierefreie Toilettenanlage in einer bestehenden Räumlichkeit hergestellt werden solle, stehe noch aus.

 

Eine kurze Diskussion im Gremium zu der weiteren Toilettenanlage brachte kein abschließendes Ergebnis. Hauptproblem sei, das die Räumlichkeit oder ein Teil davon nicht mehr wie bisher genutzt werden könne. Dem Bau eines weiteren Gebäudes stünden Gründe des Denkmalschutzes entgegen. Festgehalten wurde, dass die Kosten für die Herstellung der zusätzlichen Toilettenanlage ebenfalls Förderfähig seien und daher bei der Antragstellung einbezogen werden solle.

 

Bezüglich der Verkleidung der Aufzugsgebäude beschloss der Kreisausschuss nach einer kurzen Diskussion eine Holzverkleidung zu verwenden (Abstimmungsergebnis: Dafür: 4, Dagegen: 3, Enthaltung 2).

 

Bevor über die Planung abgestimmt wurde, beantwortete der Planer noch weitere Fragen der Kreisausschussmitglieder.


Dafür

Dagegen

Enthaltung

7

1

0