Sitzung: 01.06.2016 Kreisausschuss
Beschluss: einstimmig beschlossen
Abstimmung: Ja: 10, Nein: 0, Enthaltung: 0, Befangen: 0
Vorlage: 0575/2016
Beschluss:
1.
Der
Kreisausschuss beschließt den Ankauf der Skulptur „Der Gestürzte“ aus dem
Nachlass von Prof. Erich Koch zum Kaufpreis von 40.000 €. Die Skulptur wird in
die Teilstrecke der europäischen Skulpturenstraße des Friedens an der
Wasserburg Reipolstkirchen integriert.
2.
Der
Kreisausschuss stimmt der Einrichtung der Dauerausstellung mit Werken von Prof.
Erich Koch in den Räumlichkeiten des Schlosses Veldenz in Lauterecken zu.
Der gebürtige Roßbacher Erich Koch gehörte wie Michael Croissant zu den herausragenden Bildhauern des 20. Jahrhunderts, die sich insbesondere mit der menschlichen Gestalt auseinander gesetzt haben. Aber Erich Koch war nicht nur ein ausgezeichneter Künstler, sondern auch ein hervorragender Kunstpädagoge, der als Professor an der Akademie der bildenden Künste München gelehrt und Generationen von Kunststudierenden geprägt hat.
Im Heimatkreis Kusel befinden sich etliche Arbeiten des Künstlers, u.a.
„Eule“ Eingangsbereich Siebenpfeiffer-Gymnasium Kusel
„Vogelbrunnen“, Kreisverwaltung Kusel
„Portrait von Fritz-Wunderlich“, Freigelände Fritz-Wunderlich-Halle,
Schulzentrum Am Roßberg
„Der sitzende Wolf“, Wolfstein
Weitere Auftragsarbeiten neben Portraits, Brunnenanlagen oder Tierplastiken befinden sich in Kaiserslautern (davon 7 Arbeiten in der Pfalzgalerie), in Ludwigshafen, Speyer, außerhalb der Pfalz beispielsweise ein Brunnen in Biberach, das Denkmal der Donauschwaben in Ulm oder die Verdibüste im Nationaltheater in München.
Neben etlichen Preisen (Preis der Bayerischen Akademie der schönen Künste für Portrait, Pfalzpreis für Plastik, Seerosenpreis für Bildende Kunst der Stadt München, Mannlich Ehrenpreis) erhielt er 1984 das Bundesverdienstkreuz am Bande.
Als Anerkennung und Würdigung dieses Schaffens ist beabsichtigt, die Bronze-Skulptur „Der Gestürzte“ aus dem Nachlass von Prof. Erich Koch anzukaufen und an exponierter Stelle (unterhalb der Wasserburg Reipoltskirchen) auf der Teilstrecke der europäischen Skulpturenstraße des Friedens an der Wasserburg Reipoltskirchen zu platzieren.
Der Nachlassverwalter, Herr Peter Koch, Wolfstein (OT Roßbach) ist bereit, die Skulptur an den Landkreis Kusel zu veräußern mit der Auflage, dass diese für jedermann frei zugänglich und eingebettet in den Skulpturenweg rund um die Wasserburg Reipoltskirchen ihren Standort findet.
Die Kosten der Skulptur betragen 40.000 €.
Im investiven Haushalt 2016 des Landkreises ist für den Ankauf des Werks ein Betrag von 20.000 € vorgesehen. Dieser wird mit Spenden der Kreissparkasse Kusel finanziert. Für die zusätzlichen 20.000 € stehen weitere Spenden der Kreissparkasse Kusel bereit. Ein Teilbetrag der Spenden, die für die neue Audiotechnik auf Burg Lichtenberg vorgesehen waren, kann für die Skulptur eingesetzt werden, da die neu zu beschaffende Audiotechnik voraussichtlich überwiegend (bis 80 %) mit Geldern aus dem Zuschussprogramm „Barrierefreier Tourismus“ gefördert wird.
Darüber
hinaus würdigt der Landkreis den Künstler Prof. Erich Koch mit einer
Dauerausstellung seiner Kunstwerke aus dessen Nachlass im Schloss Veldenz in
Lauterecken. Die Dauerausstellung soll in Zusammenarbeit mit dem
stellvertretenden Direktor der Pfalzgalerie Kaiserslautern, Dr. Heinz Höfchen,
dem langjährigen Vertrauten und Kunstkenner Kochs, Dr. Herwig Buntz, und dem
Museumsleiter des Schlosses, Jan Fickert, aufgearbeitet und in einer vom
Landkreis angemieteten geeigneten Räumlichkeit im Schloss eingerichtet werden.
Jan Fickert ist bei der Stadt Lauterecken als Fachkraft für das Museumsprojekt
Lauterecken eingestellt. Der Landkreis trägt einen Teil seiner Personalkosten.
Er wird die Ausstellung kuratorisch betreuen. Der Nachlassverwalter, Herr Peter
Koch, ist mit der Vorgehensweise einverstanden, und stellt die Werke vor diesem
Hintergrund auf Dauer zur Verfügung.
Die Einrichtung der Ausstellung sowie die Raummiete (5,00 €/m²) übernimmt der Landkreis Kusel.
Dafür |
Dagegen |
Enthaltung |
10 |
0 |
0 |