TOP Ö 1: Sprachbildung in rheinland-pfälzischen Kindertagesstätten
hier: Umsetzung im Landkreis Kusel

Frau Julia Bothe, Fachberaterin für Kindertagesstätten in der Kreisverwaltung Kusel, berichtete über das Konzept zur sprachlichen Bildung und Förderung von Kindern in Kindertagesstätten sowie die Umsetzung im Landkreis Kusel.

Die Bildungs- und Erziehungsempfehlungen für Kindertagesstätten in Rheinland-Pfalz bezeichnen „Sprachförderung als eine der zentralen Maßnahmen, um die Bildungschancen von Kindern zu verbessern und um mehr Chancengleichheit zu erreichen“.

Zur Umsetzung im Landkreis Kusel unterteile man die zwischen:

 

-       der alltagsintegrierten Sprachförderung

-       dem Sprachförderprogramm des Landes

-       dem Bundesmodell „Sprache und Integration“

-       und der Qualifizierung von Sprachförderkräften.

 

Die alltagsintegrierte Sprachförderung sei eine umfassende Aufgabe, die in allen Altersstufen, in den alltäglichen Situationen und zumeist spielerisch erfolge. Bereites durch die Begrüßung bei der Ankunft in der Kita oder aber auch durch die Verknüpfung mit Musik, Malen oder Essen könne man die Kinder fördern.

Das Sprachförderprogramm des Landes richte sich speziell an die Kinder mit erhöhtem Förderbedarf in der deutschen Sprache. Je nach Förderbedarf der Kinder unterscheide man zwischen der Basisförderung und der Intensivförderung. Auch Flüchtlingskinder können an diesen Gruppenfördermaßnahmen teilnehmen, die in etwa zur Hälfte mit eigenen, dafür ausgebildeten Sprachförderkräften, und mit externen Kräften erfolge.

Das Bundesprogramm „Sprache und Integration“ richte sich insbesondere an Kinder unter drei Jahren aus Familien mit Migrationshintergrund. Voraussetzung zur Teilnahme an dem Programm sei, dass bei der Hälfte der Kinder in der Einrichtung ein Migrationshintergrund bestehe. Dadurch können aktuell nur vier Kindertagesstätten im Landkreis Kusel auf das Bundesprogramm zurückgreifen und die Kosten für eine halbe Stelle einer Sprachförderkraft erstattet bekommen.

Schließlich führte Frau Bothe aus, dass im Landkreis bereits seit 2008 Erzieherinnen zu Sprachförderkräften weitergebildet werden und kreisweit insgesamt aktuell 85 Sprachförderkräfte tätig seien.

Anschließend beantwortete Frau Bothe die Fragen der Mitglieder des Jugendhilfeausschusses.


Dafür

Dagegen

Enthaltung

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